Herzberg
02.08.2004 (Quelle: lr-online)
Eine Gedenktafel erinnert nun an Carl Goerdeler
Rahnisdorf. Eine Gedenktafel für den Widerstandskämpfer Carl
Goerdeler wurde am Samstag in Rahnisdorf eingeweiht.
Rahnisdorfs Ortsteilbürgermeisterin Martina Schwarzer zeigte dem
Enkel des Barons von Palombini, Camillo von Palombini (r.), nach Einweihung
der Gedenktafel die Dorfchronik.
Foto:
Ch. Nitsche
Auf seiner Flucht nach dem missglückten Hitler-Attentat der Gruppe
um Oberst Graf von Stauffenberg im Jahre 1944 konnte er sich für
drei Tage auf dem Gut der Familie von Palombini verstecken. In Erinnerung
an dieses Stück Geschichte initiierte der Herzberger Kultur- und
Heimatverein die Anbringung der Tafel am Gut in Rahnisdorf.
Vereinsvorsitzender UIf Lehmann resümierte kurz die geschichtlichen
Hintergründe. Camillo von Palombini, Sohn des Barons von Palombini,
der den flüchtigen Widerstandskämpfer versteckt hatte, war zu
dieser Zeit im Lazarett. Als er nach Hause kam, waren seine Eltern verhaftet
und die Familie enteignet, so berichtete er den gut dreißig Gästen.
Martina Schwarzer, Ortsteilbürgermeisterin von Rahnisdorf hatte die
Dorfchronik mitgebracht, und der gebürtige Grochwitzer Adolf Alexander,
der sich schon seit mehr als zehn Jahren hobbymäßig mit der
Geschichte des Grochwitzer Schlosses und auch mit der Familie von Palombini
und Carl Goerdeler befasst, berichtete den Anwesenden, darunter der Enkel
des mutigen Barons, der ebenso wie sein Vater Camillo von Palombini heißt,
von seinen Forschungen. (cn)
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