Gründung der Betriebssportgemeinschaft Herzberg 68 vor 40 Jahren

Es ist wohl ein Zufall, dass der VfB Herzberg 68 den 20. Dezember 2008 für seine diesjährige Weihnachtsfeier ausgewählt hat - jährt sich doch an diesem Tag zum 40. Mal die Gründung der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Herzberg 68. Grund genug einmal nachzuschauen, wie es dazu kam.

In den Jahren 1967 und 1968 nahmen die Unstimmigkeiten zwischen dem Vorstand der BSG Traktor Herzberg und der Sektionsleitung Fußball zu und die Stimmen wurden wieder lauter, die die Gründung einer neuen BSG forderten. Auch sportlich lief es nicht so gut. Die 1. Männermannschaft war in der Saison 1967/68 aus der Bezirksklasse abgestiegen. Zum einen lockten mit dem VEB Armaturenwerk und der Firma Doil & Sohn zwei großer Trägerbetriebe, zum anderen die finanzielle Unabhängigkeit mit eigener Führungsriege.

So wurde auf der Vorstandssitzung am 10.6.1968 im Heiteren Blick durch den Sportfreund Walter Große der Vorstand mit der Anfrage konfrontiert, dass die Sektion Fußball eine eigene Betriebssportgemeinschaft gründen möchte. Das dieses Bestreben nicht nur Befürworter fand, ist sicherlich nachvollziehbar. Nach mehreren Aussprachen war es am 2.12.1968 so weit, dass der Bildung und Gründung der neuen BSG mit den Sektionen Fußball, Kegeln und Schwimmen nichts mehr im Wege stand. In der Lausitzer Rundschau wendete sich das Gründungskomitee an alle Sportbegeisterten in Herzberg und Umgebung, mit der Bitte um zahlreiche Vorschläge zu den Fragen "Welchen Namen könnte die neue BSG tragen?" und "Wie könnte das neue BSG-Abzeichen aussehen?"

Auf der am 20.12.1968 stattfindenden Gründungsversammlung im Hotel Stadtbahnhof hatten sich 93 Sportfreundinnen und Sportfreunde eingefunden. Der VEB Armaturenwerk Herzberg und die Firma Doil & Sohn übernahmen die Hauptträgerschaft der neuen BSG. Nach einer ausführlichen Diskussion wurde der Namensvorschlag "BSG Herzberg 68" von allen Anwesenden begrüßt und bestätigt. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass bei Neuanschaffungen von Sportkleidung die alten VfB-Farben Blau-Weiß zu wählen sind.

Die neue BSG-Leitung bildeten die Sportfreunde S. Arndt, W. Doil, F. Pilz, G. Richter, E. Richter, W. Große, Chr. Krämer, A. Gruner und die Sportfreundinnen E. Riemer und M. Flöter. Zum ersten Vorsitzende der neuen BSG wurde der Sportfreund Günter Richter und zu seinen Stellvertreter Siegfried Arndt gewählt. Das Vertrauen als Vorsitzender der Revisionskommission erhielt der Sportfreund Willi Winter.

Mit der neuen BSG Herzberg 68 sollte insbesondere eine Konzentration des Fußballsports in der Kreisstadt und mit der Unterstützung von neuen Trägerbetrieben und deren finanziellen Zuschüssen auch höhere Leistungen erreicht werden. Diese Zielstellung wurde zumindest in den 1970iger Jahren erreicht, als man über Jahre mit Spitzenpositionen in der Bezirksklasse aufwartete.

Foto von der Gründungsversammlung am 20.12.1968. Gratulation für den 1. Vorsitzenden der neuen BSG Herzberg 68

Jürgen Schulze
VfB Herzberg 68 e. V.