Ein Jahr
zwischen Abstieg und Aufstieg
Es ist ziemlich genau 40 Jahre her, als die laufende Saison im Mai
1966 zu Ende ging.
Was war geschehen? Traktor Herzberg musste am Ende der Saison 1964/65
mit einem negativen Punkt- und Torverhältnis aus der Bezirksklasse
Staffel West den Weg in die 1. Kreisklasse antreten. Die Herzberger
Erste hatte in den vergangenen zwei Jahren eine komplette Mannschaft
durch Abgänge verloren, die Trainingsbereitschaft und -beteiligung
ließ zu wünschen übrig und in den Leitungsgremien
kriselte es. Alle Zeichen standen auf einen Neubeginn. Das kommt
dem Einen oder Anderen sicher bekannt vor. Der neue Anfang wurde
mit Leuten, denen der Fortbestand des Vereins am Herzen lag, und
einem neuen Übungsleiter in Angriff genommen. Sportfreund Wolfgang
Klimen übernahm im Frühjahr 1965 erstmals das Traineramt
und führte die Mannschaft nach nur einem Jahr souverän
zurück in die Bezirksklasse. Gegner in der Kreisklasse waren
unter anderem die Mitfavoriten für den Aufstieg Jessen und
Prettin, sowie Züllsdorf, Linda, Seyda und auch die eigene
Reserve. In 22 Spielen erreichte die Mannschaft 41 : 3 Punkte und
82 : 11 Tore und hatte am Ende sieben Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.
Dabei ging in Jessen das einzige Spiel der Saison mit 0 : 2 verloren.
Die besten Torschützen für Herzberg waren Eugen Praml
(18), Rudi Kunze (17) und Wolfgang Fiebeler (16).
Bleibt zu hoffen, dass uns der jetzige VfB Herzberg I nicht allzu
lange auf einen Wiederaufstieg warten lässt.
Foto: Mannschaft von Traktor Herzberg I als Kreismeister in Prettin
am 8.5.1966
Stehend v. l. n. r.: Trainer Wolfgang Klimen, Kurt Mäthe, Edgar
Köhler, Joachim Schmiel, Wolfgang Fiebeler, Erwin Maybach,
Roland Freyer, Rudi Kunze und Betreuer Werner Homack: Knieend v.
l. n. r.: Gerhard Höll, Joachim Marhold, Günter Nauck,
Wolfgang Stricker, Horst Pötzsch.
Jürgen Schulze